Hannes Wader - Der rattenfänger von hameln
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Tuning: E A D G B E
[Verse 1]
BFast jeder weiß was in Hameln geschah, vor Etausend und Beinem EJahr
BWie die Ratten dort hausten, die alles fraßEen was nichtB aus EEisen war
Zu dieseAr Zeit kam ich nach langer Fahrt als Spielmann in diese Stadt E B E
BUnd ich hörte als erstes den Herold schreieEn, als ich dBen MarEkt betrat
Wer mit AGottes Hilfe oder allein die Stadt von den RattenE befreit B E
E B (A) E
Für den lägen ab nun beim Magistrat hundert Taler in Gold bereit
[Verse 2]
BIch packte mein Bündel, die Flöte und LeierE und klopfteB ans REathaustor
BKaum sah man mich schlug man die Tür wiederE zu und legtBe den ERiegel vor
Und ich Ahörte wie man den Herren sagte, Ees stünde ein BMann vor deEm Tor
BZerrissen und stinkend in bunte Lumpen, mitE einem Ring Bim OhrE
Dieser MAann nun ließe den Herren sagen, Eer käme von weBit, weit heEr
E B (A) E
Und er böte der Stadt seine Hilfe, weil er ein Rattenfänger wär
[Verse 3]
BIch wartete lange, dann rief eine Stimme duErch die gescBhlosseEne Tür:
B„Vernichte die Ratten und du bekommst die vEersprochenenB TalerE dafür!“
Und ich Aging und blies in der Nacht die EFlöte, immer nBur einen eiEnzigen Ton
BDer so hoch war, dass nur die Ratten ihn höErten, und keBine kaEm davon
Bis hineAin in die Weser folgte mir bald Edie ganze quieBkende Brut E
E B (A) E
Und an Morgen trieben dann hunderttausend Kadaver in der Flut
[Verse 4]
BAls die Hamelner Bürger hörten, was alles gEeschehen warB in deEr Nacht
BTanzten sie auf den Straßen, nur an mich haEt keiner gedBacht E
Und als Aich dann wieder vorm Rathaus staEnd und fordertBe meinen LoEhn
BSchlug man auch diesmal die Tür vor mir zu Eund erklärteB mir vEoller Hohn
Nur der ATeufel könne bei meiner Arbeit iEm Spiel geweseBn sein E
E B (A) E
Deshalb sei es gerecht ich triebe bei ihm meine hundert Taler ein
[Verse 5]
BDoch ich blieb und wartete Stunde um StundeE bis zum AbeBnd vorE jenem Haus
BAber die Ratsherren die drinnen saßen, trauEten sich nicBht herEaus
Als es NAacht war kamen bewaffnete Kerle,E ein dutzend oBder mehr E
BDie schlugen mir ihre Spieße ins Kreuz und Estießen michB vor sEich her
Vor der AStadt hetzten sie ihre Hunde aufE mich und die BBestien schEonten mich nicht
E B (A) E
Sie rissen mich um und pissten mir noch ins blutende Gesicht
[Verse 6]
BAls der Mond schien flickte ich meine LumpeEn, wusch meiBne WunEden im Fluss
BUnd weinte dabei vor Schwäche und Wut, bis Eder Schlaf mBir dieE Augen schloss
Doch nocAh einmal ging ich zurück in die EStadt und hattBe dabei einEen Plan
BDenn es war Sonntag, die Bürger traten ebenE zum KirchgaBng an E
Nur die AKinder und die Alten blieben an Ediesem Morgen Ballein E
E B (A) E
Und ich hoffte, die Kinder würden gerechter, als ihre Väter sein
[Verse 7]
BIch hatte vorher mein zerfleischtes GesichtE mir bunten BFarbe Ebedeckt
BUnd mein Wams, damit man die Löcher nicht sEah, mit HahnBenfedeErn besteckt
Und ich Aspielte und sang, bald kamen dieE Kinder zu mirB von überalEl her
BHörten was ich sang mit Empörung und vergaßEen es nie meBhr E
Und die AKinder beschlossen mir zu helfenE und nicht mehBr zuzusehenE
E B (A) E
Wo Unrecht geschieht, sondern immer gemeinsam dagegen anzugehen
[Verse 8]
BUnd die Hamelner Kinder hielten ihr Wort unEd bildeten eBin GerEicht
BZerrten die Bosheit und die Lügen ihrer VätEer ans LichtB E
Und sie Aweckten damit in ihren Eltern BeEtroffenheit unBd Scham E
BUnd weil er sich schämte, schlug manch ein EVater sein KBind faEst krumm und lahm
Doch mitA jeder Misshandlung wuchs der MuEt der Kinder dBieser StadtE
E B (A) E
Und die hilflosen Bürger brachten die Sache vor den hohen Rat
[Verse 9]
BEs geschah was heute noch immer geschieht, Ewo Ruhe mehrB gilt Eals Recht
BDenn wo die Herrschenden Ruhe wollen, geht'Es den BeherrBschtenE schlecht
So beschAloss man die Vertreibung einer gEanzen GeneratiBon E
BIn der Nacht desselben Tages begann die schEmutzige AktiBon E
GefesselAt und geknebelt, von den eigenenE Vätern bewachBt E
E B (A) E
Hat man die Kinder von Hameln ganz heimlich aus der Stadt gebracht
[Verse 10]
BNun war wieder Ruhe in der Stadt Hameln, faEst wie in eiBnem GrEab
BDoch die Niedertracht blühte, die RatsherreEn fassten eiBlig eiEn Schreiben ab
Das wurdAe der Stadtchronik beigefügt, miEt dem Stempel Bdes LandeshEerren
BUnd besagt, dass die Kinder vom RattenfängeEr ermordet wBorden Ewär'n
Doch dieA Hamelner Kinder sind nicht tot,E zerstreut in Balle WelEt
E B (A) E
Haben auch sie wieder Kinder gezeugt, ihnen diese Geschichte erzählt
[Verse 11]
BDenn auch heute noch setzen sich Menschen fEür die RechtBe SchwEächerer ein
BDiese Menschen könnten wohl die Erben der HEamelner KindBer seiEn
Doch noch immer herrscht die Lüge über die Wahrheit in der Welt
BUnd solange die Gewalt und Angst die Macht Ein Händen häBlt E
Solange Akann ich nicht sterben, nicht auEsruhen und nicBht fliehen E
BSondern muss als Spielmann und RattenfängerE immer weiteBr ziehEen
Denn nocAh nehmen Menschen Unrecht als NaEturgewalt in KBauf E
E B (A) E
Und ich hetze noch heute die Kinder dagegen immer wieder auf
E B (A) E
Und ich hetze noch heute die Kinder dagegen immer wieder auf