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Tuning: E A D G B E
Text: Theodor Storm Music: Achim Reichel [Verse 1]
EmHeut bin ich über Rungholt gefahren, die CStadt ging unter vor Emsechshundert Jahren Noch Emschlagen die Wellen da wild und empört, wie Cdamals als sie die EmMarschen zerstört. Die GMaschine des Dampfers Emschütterte, stöhnte, aus den GWassern rief es unH7heimlich und höhnte Trutz blanke EmHans!
[Verse 2]
Von der EmNordsee, der Mordsee vom Festland geschieden Cliegen die friesischen EmInseln in Frieden., und EmZeugen weltenvernichtender Flut taucht CHallig auf Hallig aus Emfliehender Flut. Die GMöwe zankt schon auf Emwachsenden Watten, der GSeehund sonnt sich auf H7sandigen Platten Trutz blanke EmHans
[Verse 3]
EmMitten im Ozean schläft bis zur Stunde ein CUngeheuer Emtief auf dem Grunde. Sein EmHaupt ruht dicht vor Englands Strand, die CSchwanzflosse spielt bei BraEmsiliens Sand Es Gzieht sechs Stunden den EmAtem nach Innen und Gtreibt ihn sechs Stunden H7wieder von hinnen. Trutz blanke EmHans
[Verse 4]
Doch Emeinmal in jedem Jahrhundert entlassen die CKiemen gewaltige EmWassermassen Dann Emholt das Untier tiefer Atem ein und Cpeitscht die Wellen und Emschläft wieder ein. Viel Gtausend Leute im EmNordland ertrinken viel Greiche Länder und H7Städte versinken. Trutz blanke EmHans
[Verse 5]
EmRungholt ist reich und wird immer reicher, kein CKorn mehr fasst selbst der Emgrößeste Speicher Wie zur EmBlütezeit im alten Rom, staut Chier alltäglich der EmMenschenstrom Die GSänften tragen EmSyrer und Mohren, mit GGoldblech und Flitter in H7Nasen und Ohren, Trutz blanke EmHans
[Verse 6]
EmAuf allen Märkten, auf allen Gassen, Clärmende Leute beEmtrunkene Massen Sie zEmiehn am Abend hinaus auf den Deich: "Wir Ctrutzen Dir blanker EmHans Nordseeteich!" Und Gwie sie drohend die EmFäuste ballen, zieht Gleis aus dem Schlamm der H7Krake die Krallen, Trutz blanke EmHans
[Verse 7]
EmDie Wasser ebben, die Vögel ruhen, der liCebe Gott geht auf leiEmsesten Schuhen, der MEmond zieht am Himmel gelassen die Bahn, beläcChelt den protzigen EmRungholter Wahn. Von GBrasilien glänzt bis zEmu Norwegens Riffen das Meer wGie schlafender StaH7hl, der geschliffen Trutz blanke EmHans
[Verse 8]
Und Emüberall Friede im Meer in den Landen, Cplötzlich wie Ruf eines EmRaubtiers in Banden: das EmScheusal wälzte sich, atmete tief, und Cschloss die Augen Emwieder und schlief. Und Grauschende schwarze langEmmähnige Wogen Gkommen wie rasende H7Rosse geflogen Trutz blanke EmHans
[Verse 9]
Ein Emeinziger Schrei, die Stadt ist versunken und CHunderttausende Emsind ertrunken. Wo Emgestern noch Lärm und lustiger Tisch des Canderen Tags der Emstumme Fisch Heut Gbin ich über EmRungholt gefahren die GStadt ging unter vor H7sechshundert Jahren Trutz blanke EmHans